--------------Presserklärungen der Bullen vom 24.05.03-------------------------------------- Die Polizeidirektion informiert: Presseinformation Nr. 1 Stand: 10.45 Uhr Versammlungsrechtliche Aktionen im Stadtgebiet Hannover Rund 900 Demonstranten haben sich auf dem Emmichplatz versammelt um an dem Aufzug der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA) teilzunehmen. Der Aufzug hat sich zeitlich verzögert und erst gegen 10.45 Uhr auf der vorgegebenen Route in Bewegung gesetzt. Ausschreitungen sind bisher nicht zu verzeichnen. Der Aufzug des Deutschen Gewerkschaftsbundes verzeichnet zurzeit rund 5.000 Teilnehmer. Wir informieren sie weiter./el. ----------------------------------------------------------------------- Die Polizeidirektion informiert: Presseinformation Nr. 2 Stand: 11.30 Uhr Versammlungsrechtliche Aktionen im Stadtgebiet Hannover Der Aufzug von VVN/BdA befindet sich zurzeit mit rund 1.500 Teilnehmer auf dem Andreas-Hermes-Platz. Gegen 11.03 Uhr wurde im Bereich Bödekerstraße eine Flasche sowie Feuerwerkskörper gegen Polizeibeamte geworfen. Personen wurden nicht verletzt. Auf der Lavesallee befinden sich beim Aufzug des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) rund 6.000 Demonstranten. An der Spitze des Aufzuges befindet sich der Vorsitzende, Herr Sommer./el. ------------------------------------------------------------------------ Die Polizeidirektion informiert: Presseinformation Nr. 3 Stand: 13.00 Uhr Versammlungsrechtliche Aktionen im Stadtgebiet Hannover Die versammlungsrechtliche Aktion von VVN/BdA wurde um 12.10 Uhr von Seiten des Veranstalters auf dem Steintorplatz beendet. Die Versammlungsteilnehmer verlassen langsam den Veranstaltungsbereich. Es kam nur zu geringen Zwischenfällen, deren Eskalation durch den starken Kräfteansatz der Polizei verhindert werden konnte. Zurzeit blockieren sich rund 150 teilweise vermummte Autonome den Aegidientorplatz. Hierbei handelt es sich um eine nicht genehmigte Demonstration, die von der Polizei aufgelöst wurde. Es wurden zirka 25 Personen in Gewahrsam genommen. Auf dem Braunschweiger Platz versammeln sich zurzeit rund 170 Teilnehmer der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Der Aufzug setzte sich gegen 12.50 Uhr in Bewegung. Bislang kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. Die Abschlußkundgebung des DGB findet zurzeit auf dem Klagesmarkt statt. Dort befinden sich rund 6.000 Teilnehmer. Die Zusammenarbeit der Polizei mit dem DGB gestaltete sich sehr kooperativ. Die Veranstaltung wird voraussichtlich gegen 13.15 Uhr beendet sein./el. ---------------------------------------------------------------- Die Polizeidirektion informiert: Presseinformation Nr. 4 Stand: 15.00 Uhr Versammlungsrechtliche Aktionen im Stadtgebiet Hannover Die Zwischenkundgebung der NPD hat um 14.40 Uhr auf dem Georgsplatz begonnen. Etwa 50 Mitglieder des linken Spektrums befinden sich im Bereich Osterstraße/Baringstraße und werden von starken Polizeikräften begleitet. Zwischenzeitlich wurden rund 117 Störer in Gewahrsam genommen. Im weiteren Verlauf des Polizeieinsatzes kommt es nach wiederholten Störungen und Steinwürfen zu weiteren etwa 100 Ingewahrsamnahmen. Nach Abschluß der Zwischenkundgebung, wird der Demonstrationszug wieder Richtung Braunschweiger Platz begleitet. Meldungen über verletzte Personen liegen bislang nicht vor./el. ---------------------------------------------------------------- Die Polizeidirektion informiert: Presseinformation Nr. 5 Stand: 17.00 Uhr Versammlungsrechtliche Aktionen im Stadtgebiet Hannover Die versammlungsrechtliche Aktion der NPD ist gegen 16.40 Uhr ohne weitere Zwischenfälle am Braunschweiger Platz beendet worden. Die Demonstrationsteilnehmer haben teilweise den Veranstaltungsbereich bereits verlassen. Nach massiven Störmaßnahmen durch Angehörige des linken Spektrums wurden bislang rund 220 Störer in Gewahrsam genommen. Ein Großteil der Ingewahrsamnahmen wurde vor Ort durchgeführt. Die Personen wurden teilweise nach Personalienfeststellung wieder entlassen. Rund 117 Personen befinden sich im Polizeigewahrsam. Unter anderem wurden 19 Personen nach Straftaten vorläufig festgenommen. Meldungen über verletzte Personen liegen bis dato nicht vor. "In einer sehr schwierigen Einsatzsituation mit Kontroversen und zum Teil gewaltbereiten Teilnehmern, hat die Polizei mit hoher Professionalität die Lage jederzeit im Griff gehabt und Gewalttätigkeiten verhindert", sagte Polizeipräsident Hans-Dieter Klosa heute in Hannover. "Die entschlossene und konsequente Linie der hannoverschen Polizei hat sich damit erneut bewährt", betonte Klosa abschließend. Auch der Gesamteinsatzleiter, der Direktor der Polizei Alfred Soetbeer, äußerte Zufriedenheit über den polizeilichen Einsatz. "Ich bin hoch erfreut über die sensible und gleichzeitig konsequente Abwicklung dieses schwierigen Einsatzes. Zahlreich anwesende, gewaltbereite Störer konnten sich nicht entfalten. Das Einsatzkonzept, Störungen frühzeitig zu unterbinden, ist aufgegangen", äußerte Soetbeer nach dem Einsatz. "Besonders erfreulich ist, dass es nicht zu Verletzten und größeren Sachschäden gekommen ist. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften für unsere gemeinsame und erfolgreiche Arbeit", betonte der zufriedene Einsatzleiter abschließend./el. Fazit zu den versammlungsrechtlichen Aktionen Stadtgebiet Hannover Nach Abschluss aller polizeilicher Maßnahmen im Zusammenhang mit den versammlungsrechtlichen Veranstaltungen am gestrigen Tage kann die Polizeidirektion Hannover ein positives Fazit ziehen. Durch das professionelle und engagierte Agieren der Einsatzkräfte konnten die vereinzelten schwierigen Einsatzsituationen erfolgreich bewältigt werden. Größere Auseinandersetzungen und Sachbeschädigungen waren durch sofortiges und konsequentes Einschreiten nicht zu verzeichnen. Bei den Einsatzmaßnamen wurden insgesamt 324 freiheitsentziehende Maßnahmen durchgeführt. 290 Personen wurden vorübergehend festgesetzt. Etwa 220 Betroffene wurden transportiert und davon 150 Personen bis zum Ende der Versammlung in einer Gewahrsamszelle untergebracht. Die übrigen Betroffenen wurden vor Ort nach Personalienfeststellung wieder auf freien Fuß gesetzt. 34 Freiheitsentziehungen wurden aufgrund vorangegangener Straftaten wie unter anderem Sachbeschädigung und Körperverletzung ausgesprochen. Darüber hinaus wurde 282 Personen vorübergehend ein Platzverweis erteilt. Nachträglich wurde bekannt, dass insgesamt sechs Versammlungsteilnehmer leichte Verletzungen erlitten haben. Die Ermittlungen zu den näheren Umständen dauern hierzu an. Am für den gestrigen Tag speziell eingerichteten Bürgertelefon wurden etwa 240 Anrufe entgegengenommen. Die überwiegenden Anfragen gab es zur Verkehrslage im Stadtgebiet./bü.