Antifa-AG
der Uni Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover:
Die „Nationale
Koordination der Basisgewerkschaften“ des öffentlichen Personennahverkehrs
ist ein Versuch die Zersplitterung der autonomen italienischen
Basisgewerkschaften (Cobas, SULT, CUB…) branchen- und aktionsbezogen zu
überwinden. Hervorgegangen aus den spontanen und machtvollen wilden Streiks der
Straßenbahn- und Busfahrer im Dezember 2003 / Januar 2004, ist es dieser
Koordination seither gelungen, mehrere landesweite Streiks (z.B. am 31.Mai
2005) durchzuführen und dabei in ganz Italien eine recht ordentliche
Beteiligung zu erzielen, auch wenn es noch nicht dazu reicht, um mit den
Mobilisierungen der drei großen sozialpartnerschaftlichen
Gewerkschaftszentralen CGIL, CISL und UIL mitzuhalten (sofern diese
mobilisieren !). Die Stellungnahme der „Nationalen Koordination“ vom 31.8.2005
zum Angriff auf die Basisgewerkschaft SULT bei der Fluggesellschaft Alitalia
verharrt allerdings eher im Allgemeinen. Wir entnahmen sie der Website der SLAI
Cobas-Sektion bei der Mailänder Verkehrsgesellschaft ATM (www.slaicobasmilano.org/atm.htm).
Der SLAI Cobas ist dort insbesondere unter den Straßenbahnfahrern stark
verankert.
Presseerklärung:
Der Kampf um die Repräsentanz ist
ein Kulturkampf !
Unterstützen wir den Kampf aller
Flughafenarbeiter !
Die Nationale Koordination
der Basisgewerkschaften des öffentlichen Nahverkehrs unterstützt den Kampf der
Flughafenarbeiter und ist gegen die diskriminierenden Akte gegen den SULT und
die übrigen Basisgewerkschaften des Luftfahrtsektors.
Der Kampf der Flughafenarbeiter
betrifft die gesamte Basisgewerkschaftsbewegung und darüber hinaus alle
Arbeiter, die sich von den institutionellen Gewerkschaften nicht vertreten
fühlen.
In der gesamten Arbeitswelt
erleidet jede Gewerkschaft und / oder Bewegung Diskriminierungen, auch wenn
diese die Mehrheit repräsentieren oder es ihnen gelingt, die produktiven
Aktivitäten der Branche oder des Unternehmens lahm zu legen.
Alle Arbeiter aller
Berufsgruppen erleiden Diskriminierungen und gravierende Angriffe, vor allem
dann, wenn es ihnen gelingt, für eine Krise der Institutionalität der Auseinandersetzungen
zu sorgen, wie beim Arbeitskampf der Straßenbahn- und Busfahrer im Winter 2003
/ 2004.
Es ist notwendig, einen
(auch radikalen) Kampf- und Bewegungsprozess zu initiieren, bei dem die
Arbeiter (die gesamte Welt der Arbeit) Protagonisten für Ziele wie das Recht
auf Einkommen, Rente, Krankheit, Gesundheit und Schule sind und das nicht
unabhängig vom Kampf für das Recht auf Vertretung und auf Streik als
grundlegenden Mitteln, um die oben genannten Ziele zu verfolgen.
In diesem Kontext ist die
Nationale Koordination der Basisgewerkschaften des öffentlichen Nahverkehrs
seit jeher aktiv und verpflichtet sich von heute an noch intensiver dazu, einen
Kampfprozess zu initiieren, ihn auf die gesamte Welt der Arbeit und auf die
alternative, selbst organisierte und Basisgewerkschaftsbewegung auszudehnen.
Mailand, 31. August 2005
COORDINAMENTO
NAZIONALE SINDACATI DI BASE
SULT–TPL,
SIN COBAS, RdB-FLTU-CUB, SLAI-COBAS,
Confederazione COBAS – Lavoro
Privato
(Fax : SULT 0039/ 6 / 4882679, SINCOBAS 0039 / 2 / 9385396, RdB-
FLTU-CUB 0039 / 41 / 5312250, SLAI-COBAS
0039 / 2 / 48032023, CONFEDERAZIONE COBAS – LAVORO PRIVATO 0039 / 55 / 4369242)
<Elektronische
Kontaktmöglichkeit über: cobasatm@tiscali.it>
Vorbemerkung,
Übersetzung und Einfügungen in eckigen Klammern:
Antifa-AG der Uni
Hannover und Gewerkschaftsforum Hannover