Antifa-AG der Uni Hannover & Gewerkschaftsforum Hannover:
Es
vergeht kein Tag an dem Israels Militär bei seinem Krieg gegen den Libanon keine
neuen Massaker an der Zivilbevölkerung (und an unbewaffneten UNO-Beobachtern)
begeht oder mit seinem Versuch fortfährt, dass Nachbarland – wie
Generalstabschef Dan Halutz sich ausdrückte – „um 20
bis 50 Jahre zurückzubomben“. Dabei scheut Israel (mit freundlicher
Unterstützung der USA, Großbritanniens, der BRD und anderer imperialistischer
Mächte, die nicht nur Bomben liefern, sondern auch bereits die Entsendung einer
20.000 Mann starken neuen Kolonialtruppe planen) weder vor dem Einsatz von
Streubomben, Phosphorbomben und Bomben mit abgereichertem Uran noch vor
gezielten Angriffen auf Flüchtlingskonvois, Rettungswagen oder
UN-Hilfstransporten zurück. Diesem Gemetzel sind bislang rund 750 Libanesen
(ganz überwiegend Zivilisten) zum Opfer gefallen, wie der BBC am 30.7.2006
meldet. Der durch die gezielte Zerstörung von Straßen, Brücken, Flughäfen, Wohnungen,
Elektrizitätswerke etc. angerichtete Sachschaden beträgt bereits jetzt mehrere
Milliarden Euro. Geld, das das Land nicht hat und das den Libanon nach
Kriegsende erpressbar macht.
In
Vergessenheit geraten sollte auch nicht, dass die Truppen der Großen Koalition
der HerrenOlmert und Peretz
parallel dazu weiterhin einen Vernichtungsfeldzug gegen die Palästinenser im
Gaza-Streifen führen und mit den Razzien und dem Terror in der West Bank
fortfahren. Dabei starben laut „Neue Zürcher Zeitung“ vom 29.7.2006 bislang 150
Palästinenser (die Hälfte davon Zivilisten). Darüberhinaus
wurden etliche Hundert verwundet und ebensoviele bei
Razzien verhaftet und in israelische Militärcamps verschleppt, wo laut IMEMC
mittlerweile fast 10.000 Palästinenser – oftmals in illegaler Administrativhaft – gefangen gehalten werden.
Beim
neuesten Massaker an der Zivilbevölkerung in dem südlibanesischen Dorf Qana wurden am Samstag, den 29.Juli 2006, laut
„ARD-Tagesschau“, mindestens 54 Menschen getötet, darunter 37
Kinder. Dazu hier die Stellungnahme des von jüdisch-stämmigen und arabischen
Linken betriebenen Jerusalemer Alternative Information Center vom
30.7.2006 (www.alternativenews.org):
Stellungnahme des Alternative Information
Center zu den Kriegsverbrechen im Libanon
Sonntag, den 30. Juli
2006
Der Alternativ Information Center
(AIC) verurteilt Israel wegen des am 29. Juli 2006 an den Flüchtlingen in Qana angerichteten Blutbades und des schändlichen Versuchs
des israelischen Militärs, sich von jeder Schuld rein zu waschen.
In den letzten drei Wochen
wurden Männer, Frauen und Kinder als Teil der israelischen Politik der
Säuberung des Südlibanon gezwungen, in Qana Schutz zu
suchen. Aufgrund der israelischen Luftangriffe auf Flüchtlingskonvois und
Zivilisten konnten sie ihre Fahrt in den Norden nicht fortsetzen.
Dieser Angriff auf Qana war der zweite, bei dem das israelische Militär dort
Flüchtlinge massakrierte. Das erste, das am 18. April 1996 stattfand, forderte
106 Todesopfer.
Der AIC verurteilt die
Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich für ihre Unterstützung von
Israels andauernder mörderischer Politik. Die amerikanischen und britischen
Regierungen sind Mittäter beim andauernden Abschlachten der Libanesen. Die USA
liefern der israelischen Luftwaffe Waffen und finanzieren Israels militärische
Operationen im Libanon, in den Besetzten Palästinensischen Gebieten und
anderswo. Tony Blair sorgt für die politische Deckung, die Israel braucht um
den Libanon und die Besetzten Palästinensischen Gebiete zu zerstören.
Der andauernde israelische
Krieg gegen den Libanon ist eine Schlacht im umfassenderen imperialen Krieg,
den George Bush und Tony Blair führen. Er ist Teil der amerikanischen Anstrengungen,
einen „Neuen Mittleren Osten“ zu schaffen – einen, der vom israelischen
und vom US-amerikanischen Militär zum Wohle des Profits multinationaler
Konzerne beherrscht wird.
Der Alternative
Information Center fordert:
Vorbemerkung,
Übersetzung aus dem Englischen und Einfügungen in eckigen Klammern:
Antifa-AG der Uni Hannover und Gewerkschaftsforum Hannover